CoreFit
outdoor cross zone
Immer wieder wird der Vergleich von unserem Training zu Crossfit® gezogen, darüber möchte ich mit diesem Blogpost Klarheit schaffen.
Also zunächst zur Frage: Was ist Crossfit®?
Crossfit® ist ein gutes und ausgeklügeltes Trainings-System, das von Greg Glassman zu Beginn der 90er Jahre ins Leben gerufen wurde. Daraus entstand die Firma Crossfit Inc.
Crossfit® lebt von der Vielseitigkeit, das soll sich im Namen widerspiegeln: Crossfit® vereint Elemente der gängigsten Sportarten in einer. Leichtathletik, Turnen, Calisthenics, Kraftdreikampf und Gewichtheben fließen in die Sportart mit ein. Ich habe selbst eine Zeit lang diese Sportart betrieben und selbst auch Kurse geleitet. Dieser Blogpost spiegelt meine Meinung basierend auf meiner Erfahrung wieder.
Das tolle an Crossfit® ist, dass sich die Menschen voll verausgaben oder überhaupt anfangen, zu trainieren. Die Intensität (schwere Gewichte bewegen / viele Wiederholungen, beides in relativ kurzer Zeit) ist jedoch sehr hoch, dadurch besteht die Gefahr, dass sich Bewegungsfehler einschleichen. Natürlich werden in einer guten Box Sportler auf eine schlechte Übungsausführung hingewiesen und ermahnt, schließlich geht es (trotz Wettkampfgedankens) dabei um die Gesundheit - genauer gesagt: um die richtige Bewegung.
Es heißt, dass es keine schlechte Bewegung gibt - jede Bewegung ist gut. Betrachtet man jedoch die vielen Athleten/Sportler, die auf Zeit Kreuzheben, Kniebeugen oder Überkopfdrücken absolvieren, wird schnell klar: Egal wie gut der Athlet/Sportler oder die Trainer sind, je ermüdender die Übung wird, desto eher schleichen sich Haltungsfehler ein. Ob es das Verlassen der neutralen Wirbelsäule (Lendenwirbel) ist oder die Kniee, die nach innen kollabieren, es entstehen Scherkräfte in den Gelenken, die ungesund sind. Krafttraining sollte stattdessen konzentriert ausgeführt werden, nicht unter Zeitdruck. Dafür können Übungen ausgewählt werden, bei denen weniger Haltungsfehler beim Ermüden entstehen können. Airsquats, also Kniebeugen ohne Gewicht und Kettlebell Swings sind beispielsweise dafür eher geeignet. Natürlich gibt es Athleten/Sportler, die durch ihr Training fast dauerhaft die perfekte Übungsausführung einhalten können, dem Großteil gelingt dies jedoch nicht.
CoreFit arbeitet mit Elementen des Crossfit®: Das Training wird im Zirkel ausgeführt, jede Übung dauert eine festgelegte Zeit lang, danach folgt eine Pause. Es kommen bei beiden ähnliche Kleingeräte zum Einsatz.
CoreFit hat sich statt des Wettkampfgedankens der dauerhaft gesunden Übungsausführung verschrieben: Die Anzahl der Wiederholungen spielt hier keine Rolle. Die Belastungszeit (Time under Tension = Zeit unter Spannung) und Pausenzeit variieren je nach Trainingseinheit, das lässt Freiraum für schwere und leichte Übungen bzw. Gewichte innerhalb eines Zirkels - so findet jeder für sich die richtige Intensität, ohne Zeitdruck. Wer die Ausführung sicher beherrscht, steigert Gewicht und / oder Wiederholungen: Deinen Erfolg verschaffst du dir bei CoreFit selbst, du musst dich an niemandem messen...außer an dir selbst ;-)
Ein weiterer maßgeblicher Unterschied ist auch, dass CoreFit im Freien stattfindet, bei jedem Wetter - um die positiven Effekte erhöhter Vitamin D-Produktion im Sommer zu nutzen und im Winter die Kälteresistenz zu steigern. Daher machen wir zwar Cross-Training, jedoch kein Crossfit®.
Wir benutzen keine Langhanteln, wir kämpfen nicht gegen die Uhr, sondern MIT der Uhr. Halte doch mal 40 Sekunden lang einen einarmigen Liegestütz (mit gestrecktem Arm) ohne Pause...du spürst deinen Core und dadurch wirst du fit. ;-)